Licht und dicht: Kosten und Förderungen für den Fensteraustausch
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Kalte Zugluft und hohe Heizkosten haben oft eine glasklare Ursache: Alte Fenster, die dringend einer Modernisierung bedürfen. Durch einen Fenstertausch können Sie die Energieverluste minimieren, die Umwelt schonen, laufende Kosten senken und gleichzeitig den Komfort in Ihrem Zuhause steigern.
In vielen Haushalten sind die Fenster wahre Energieverschwender, besonders wenn sie veraltet und schlecht isoliert sind. Einfach verglaste Modelle oder solche mit undichten Rahmen lassen viel Wärme entweichen – und kosten damit bares Geld. Moderne, energieeffiziente Fenster mit Doppel- oder Dreifachverglasung sind eine kluge Investition, die sich nicht nur durch niedrigere Energiekosten und verbesserten thermischen Komfort, sondern beispielsweise auch durch erhöhten Schallschutz auszahlt. Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, um ihre Fenster zu sanieren, welche Förderungen für den Fensteraustausch oder die Fenstersanierung für Sie in Frage kommen und wie sich ein Austausch für Ihr Heim energetisch auszahlen kann: ein Überblick.
Neue Fenster helfen dabei, den Energieverbrauch zu senken, indem sie Wärmeverluste reduzieren. Dies führt zu niedrigeren Heizkosten und ist gut für die Umwelt.
Ein Fensteraustausch kann zudem den Schallschutz verbessern, vor Einbrüchen schützen und den allgemeinen Wohnkomfort sowie den Wert der Immobilie steigern.
Alte Fenster zu sanieren, ist mit einigen Kosten verbunden – doch staatliche Förderprogramme können die finanzielle Belastung mindern.
Neue Fenster: außen Wetter, innen Wärme
Metall- oder Kunststofffenster können bis zu 50 Jahre ohne Sanierung durchhalten, Holzfenster immerhin bis zu 30 Jahre, bevor Wind und Wetter ihre unübersehbaren Spuren – und Mängel – hinterlassen haben. Doch es lohnt, schon vorher über eine Fenstersanierung nachzudenken: Moderne Fenster verfügen über bessere Isolierungseigenschaften als in die Jahre gekommene Modelle.
Dies wird durch den Einsatz von Doppel- oder Dreifachverglasung sowie verbesserte Rahmenmaterialien erreicht, die den U-Wert der Fenster senken. Dieser Wert – auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt – gibt an, wie viel Wärme durch ein Bauteil verloren geht. Bei alten Isolierglasfenstern aus den 70er und 80er Jahren entweicht laut Ökotest doppelt so viel Heizenergie wie bei Wärmeschutzglasfenstern mit zwei Scheiben. Mit Dreifachverglasung sind es noch einmal 10 bis 20 Prozent weniger. Weniger Wärmeverluste bedeuten weniger Heizkosten. Diese Einsparungen können die anfänglichen Investitionskosten über die Jahre hinweg ausgleichen.
Mit dem Austausch alter Fenster reduzieren Sie Ihren Energieverbrauch, sparen Geld und verbessern Ihre Immobilie nachhaltig. Hier können Sie mit wenigen Klicks berechnen, wie lohnenswert diese Form der Modernisierung sein kann.
Neue Fenster bieten finanzielle Vorteile – und auch physikalische: Dank besserer Dichtungen und mehrschichtiger Verglasung reduzieren sie Lärm von außen effektiver. Die neue Modellgeneration bietet durch verstärkte Rahmen, Sicherheitsverglasung und verbesserte Schließmechanismen zudem zusätzlichen Schutz vor Einbrüchen.
Checkliste: Wann eine Sanierung sinnvoll ist
Die Investition in eine Fenstersanierung ist sinnvoll, wenn es der aktuelle Zustand und die Energieanforderungen Ihres Gebäudes erfordern. Prüfen Sie für Ihre Entscheidung folgende Kriterien:
- Alter und Zustand
Alte Fensterrahmen, die Undichtigkeiten oder Zeichen von Verfall aufweisen, sollten ersetzt werden, um Energieverlust und potenzielle Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Sehen Sie nach, ob die Rahmen sichtbare Beschädigungen aufweisen oder verzogen sind, sich also nur mit Widerstand öffnen und schließen lassen. Beides sind oft Anzeichen dafür, dass zusätzliche Wärme verlorengeht.
Überprüfen Sie, ob die Fenstergummis dicht schließen. Nehmen Sie dafür ein Blatt Papier, etwa eine gewöhnliche DIN A4-Seite. Öffnen Sie das Fenster und platzieren Sie die Seite so im Fensterrahmen, dass diese im Rahmen feststeckt, wenn Sie es wieder schließen. Versuchen Sie nun, die Seite herauszuziehen. Schließt der Fensterrahmen dicht, ist das nicht möglich, ohne die Seite zu zerreißen.
- Effizienz
Nehmen Sie das Glas unter die Lupe. Fenster mit einem hohen U-Wert (dieser gibt an, wie gut ein Fenster die Wärme isoliert), insbesondere solche mit Einfachverglasung oder veralteter Doppelverglasung, sind oft ineffizient – der Austausch ist wirtschaftlich und energetisch sinnvoll. Bei Zweifachverglasungen ist ausschlaggebend, ob es sich um zweifaches Isolierglas oder um Wärmeschutzglas handelt. Während Isolierglas in der Regel schlechte Energiewerte hat, kann Wärmeschutzglas schon einen guten Standard bieten.
- Ästhetik und Funktion
Wenn Fenster nicht mehr richtig funktionieren oder das ästhetische Erscheinungsbild eines Hauses herabsetzen, kann eine Sanierung auch aus praktischen oder visuellen Gründen angebracht sein.
Neue Fenster verringern den Luftaustausch. Bei allen Vorteilen, die das hat, gibt es auch einen Nachteil: Sind die Außenwände schlecht gedämmt, kann sich daran leichter Schimmel bilden. Häufig ist es daher sinnvoll, direkt mit dem Fachunternehmen zu überlegen, ob und wie parallel oder zukünftig eine Dämmung der Außenwände umgesetzt werden kann. Lassen Sie die Außenwände vorerst nicht dämmen, sollten Sie gezielt lüften, um Schimmelprobleme zu vermeiden.
Vollständig oder nur teilweise sanieren?
Bei der Sanierung gibt es verschiedene Optionen: Ein vollständiger Austausch kann die richtige Wahl sein, wenn die bestehenden Rahmen beschädigt sind oder aus technologisch veralteten Materialien bestehen. Diese Maßnahme ist in der Regel kostenintensiver, bietet jedoch modernste und perfekt aufeinander abgestimmte Technologien. Eine oft weniger arbeitsintensive Alternative ist der Austausch des Fensterglases oder der Fensterflügel – also das Element, das Sie öffnen und schließen können. Auch das kann bereits eine erhebliche Verbesserung der Wärmedämmung und des Schallschutzes erreichen. Unter bestimmten Umständen – beispielsweise bei denkmalgeschützten Gebäuden – kann diese Sanierungsmaßnahme die richtige Wahl sein. Alle Vor- und Nachteile zeigt unsere Übersicht:
Sie möchten Ihre Immobilie energetisch modernisieren?
Maßnahme: Vollständiger Fensteraustausch
Ersetzt sowohl die Rahmen als auch die Verglasung, was zu maximaler Energieeffizienz führt.
Kann das Aussehen eines Hauses modernisieren und seinen Wert steigern.
Bietet besseren Schutz gegen Lärm und erhöhte Sicherheit gegen Einbrüche.
In der Regel teurer als der Austausch einzelner Komponenten.
Installation kann mehr Zeit in Anspruch nehmen, besonders bei großen Projekten.
Maßnahme: Austausch von Fensterflügeln oder -glas
Kostengünstigere Lösung, wenn die Rahmen noch in gutem Zustand sind.
Oft schneller und weniger aufwendig als ein kompletter Fensteraustausch.
Verbessert nicht die Dämmung des Rahmens und ist weniger effektiv in Bezug auf die Energieeffizienz.
Nicht alle alten Rahmen können die neueren, oft schwereren Verglasungen sicher aufnehmen.
Bitte beachten Sie, dass Rahmen und Glas genau aufeinander abgestimmt sein müssen. So wird ein alter Rahmen mit einer neuen Verglasung wohl eher selten dieselbe Wärmedämmung erzielen wie ein kompletter Austausch. Wird der Rahmen zudem in einigen Jahren doch noch undicht, ist der Austausch erneut nötig und zusätzliche Kosten entstehen.
Tipp:
Ein moderner, energieeffizienter Rollladen spart zusätzlich Energie. Warme Luft entweicht außerdem oft über einen ungedämmten Rollladenkasten. Fragen Sie ein Fachunternehmen nach möglichen Optimierungsmöglichkeiten.
Materialien und Kosten beim Fenstertausch
In Bezug auf das Material für den Rahmen haben Sie die Wahl zwischen Holz, Kunststoff (PVC) und Aluminium – mit deutlichen Kostenunterschieden. Allerdings bestimmen die Art der Mehrfachverglasung, die Größe des Fensters, der Rahmenwerkstoff sowie die Kosten für den Einbau letztlich gemeinsam den Preis. Besondere Anforderungen an Einbruch- oder Schallschutz verursachen weitere Kosten.
Als eine grobe Orientierung enthält die folgende Tabelle beispielhafte Kosten für ein dreifach verglastes Wärmeschutzfenster mit Standardmaßen von 1,3m x 1,3m, die auf einer Berechnung des Bayerischen Landesamts für Umwelt beruhen. Der Einbau ist in der Schätzung bereits inklusive.
Holzfenster
Vorteile:
- bieten eine natürliche Optik und sehr gute Dämmeigenschaften
- nachhaltig, besonders wenn das Holz aus lokalen oder zertifizierten Quellen stammt
- kleine Beschädigungen lassen sich vergleichsweise einfach reparieren
Nachteile:
- benötigen regelmäßige Pflege, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen
- in der Regel teurer als PVC
- in der Regel schwerer als andere Materialien
Kosten:
- 560 Euro
PVC-Fenster
Vorteile:
- sind pflegeleicht und bieten eine gute Wärmedämmung zu einem relativ günstigen Preis
Nachteile:
- aus ökologischer Sicht weniger vorteilhaft, da die Herstellung von PVC umweltbelastende Stoffe freisetzen kann
- lassen sich weniger leicht reparieren als Holzfenster
Kosten:
- 500 Euro
Aluminiumfenster
Vorteile:
- langlebig und wartungsarm
- oft leichter und dünner als Holz- oder PVC-Rahmen
- wirkt oft hochwertiger als Kunststoff
Nachteile:
- schlechtere Wärmedämmung aufgrund ihrer Metalleigenschaften, es sei denn, sie sind speziell isoliert
- in der Regel teurer als Holz- oder PVC-Fenster
- lassen sich kaum reparieren
Kosten:
- 780 Euro
Holzfenster mit Alublende
Vorteile:
- weniger pflegeaufwendig als Holzfenster
- sehr lange Haltbarkeit
- auf der Holzseite besonders natürliche Optik
Nachteile:
- in der Regel teurer als PVC
- bei Einbaufehlern kann Feuchtigkeit von der Aluverschalung auf das Holz übergehen und sich ablagern -> erfahrenes Fachunternehmen beauftragen!
Kosten :
- 680 Euro
Bitte beachten Sie, dass der Fensterbau sehr individuell ist und die Kosten daher stark voneinander abweichen können. Modelle mit Sprossen oder bodentiefe Fenster sind in der Regel teurer als einfache und kleine Ausführungen. Laut KfW können Sie bei einer Doppelverglasung mit 290 bis 340 Euro pro Quadratmeter Fensterfläche rechnen, bei Dreifachverglasung mit 340 bis 390 Euro pro Quadratmeter.
Am besten gewinnen Sie einen Eindruck von den bei Ihnen tatsächlich anfallenden Kosten, indem Sie mehrere Angebote einholen und die Preise vergleichen. Entscheiden Sie dann basierend auf den spezifischen Anforderungen Ihres Hauses und Ihren persönlichen Vorlieben in Sachen Ästhetik, Pflegeaufwand, Kosten und Umweltverträglichkeit.
Umfassende Förderungen für den Fensteraustausch
Wenn Sie planen, mit einem Fenstertausch Ihr Heim oder Ihre Wohnung zu modernisieren, können Sie von staatlichen Zuschüssen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der KfW-Förderung profitieren, die Maßnahmen für effiziente Gebäude unterstützen:
- KfW-Förderung
BEG Wohngebäude Kredit Effizienzhaus (261) für energetische Sanierungen
- Darlehen bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit für die Altbausanierung mindestens zum KfW-Effizienzhaus-Standard 85 (bis Effizienzhaus-Standard 40)
- Besonderheiten: Bis zu 37.500 Euro Tilgungszuschuss abhängig vom erreichten Effizienzhaus-Standard; Energieeffizienz-Experte ist zwingend einzubinden; kombinierbar mit anderen Förderprodukten
Tipp:
In alten ungedämmten Gebäuden lässt sich allein über den Fensteraustausch keine Energiehaus-Stufe erreichen. Somit erfüllen Sie mit dieser Einzelmaßnahme nicht die Fördervoraussetzungen für den KfW-Zuschuss. Sollten Sie in Zukunft weitere energetische Maßnahmen – insbesondere die Fassadensanierung oder Außendämmung planen– empfiehlt es sich, diese zu einem umfassenden Sanierungsplan zu bündeln.
Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit – Wohngebäude (358, 359)
- Förderkredit ab 0,01 Prozent effektivem Jahreszins; bis zu 120.000 Euro je Wohneinheit
- zusätzlich zur bereits erteilten BEG-Zuschussförderung
- zusätzlicher Zinsvorteil bei einem Haushaltsjahreseinkommen von bis zu 90.000 Euro
Weitere Informationen zu den Förderprogrammen und -bedingungen
finden Sie in unserem Fördermittel-Check .
BAFA-Förderung
Das BAFA fördert Effizienz-Einzelmaßnahmen (BEG EM), darunter:
- Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle: Dämmung der Gebäudehülle durch Fenster, Türen, Außenwände oder Dach
- Energieberatung für die Energieeffizienzplanung eines Wohngebäudes
KfW-Förderungen und BAFA-Förderungen können die Kosten für Ihre energetische Sanierung deutlich senken. Um eine Förderung zu bekommen, dürfen Ihre neuen Fenster allerdings einen U-Wert von 0,95 Watt pro Quadratmeter Kelvin (W/qmK) nicht überschreiten. Ihre Sparkasse unterstützt Sie gern beim Thema Fördermittel und darüber hinaus, zum Beispiel mit einem zinsgünstigen Modernisierungskredit .
Sie möchten Ihre Immobilie energetisch modernisieren?
Thema Fenster: Eine wirtschaftliche und ökologische Investition
Neue Fenster einbauen zu lassen, ist teuer. Aber Ihre alten Fenster nicht auszutauschen, ist es auch. Moderne, energieeffiziente Modelle sind so konstruiert, dass sie die Wärme im Inneren halten und den Einfluss äußerer Wetterbedingungen minimieren. Sie verfügen über verbesserte Dämmtechnologien wie Doppel- oder Dreifachverglasung und hochwertige Rahmenmaterialien, die zusammen den Wärmeverlust reduzieren. Wenn der Einsatz solcher Fenster auf den ersten Blick auch teuer erscheinen mag – er kann die Energiekosten Ihres Haushalts deutlich senken und gleichzeitig den Wohnkomfort durch eine stabilere Innentemperatur und reduzierte Zugluft verbessern.
Häufige Fragen zum Thema Fenster sanieren
Er kann Wärme- und Energieverluste reduzieren, den Schallschutz verbessern und die Einbruchssicherheit erhöhen – und die Fassadenoptik verbessern.
Die Kosten variieren nach Fenstergröße, Rahmenmaterial, Verglasungsart und eventuellen zusätzlichen Funktionen wie Schallschutz oder Sicherheitsmerkmalen. Rechnen Sie bei einer Doppelverglasung mit 290 bis 340 Euro, bei Dreifachverglasung mit 340 bis 390 Euro pro Quadratmeter Fensterfläche.
Ja, es gibt staatliche Förderungen für den Fenstertausch: Die Förderbank KfW und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bieten Zuschüsse und günstige Kredite für Maßnahmen, die den Energieverbrauch senken.
Der Grundfördersatz des BAFA beträgt 15 Prozent der förderfähigen Kosten. Über einen individuellen Sanierungsfahrplan sind höchstens 20 Prozent möglich, bis zu einem Maximalbetrag von 12.000 Euro.
Der U-Wert gibt an, wie gut ein Bauteil isoliert ist. Je niedriger der U-Wert, desto besser hält das Bauteil die Wärme im Raum. Um eine BAFA-Förderung oder eine KfW-Förderung zu bekommen, dürfen Ihre neuen Fenster einen U-Wert von 0,95 W Watt pro Quadratmeter Kelvin (W/qmK) nicht überschreiten.
Eine Zweifach-Verglasung wird nur gefördert, wenn sie bestimmte energetische Mindestanforderungen erfüllt, wie zum Beispiel einen niedrigen U-Wert. Energieeffizienz-Experten können Sie hier unterstützen.
Die Förderungen für den Fensteraustausch und die Fenstersanierung von KfW und BAFA sind aktuell nicht zeitlich, sondern nur durch die Höhe der Fördertöpfe begrenzt.
Um eine Förderung der KfW zu bekommen, müssen Ihre neuen Fenster bestimmte energetische Anforderungen erfüllen. Sie dürfen maximal einen U-Wert von 0,95 Watt pro Quadratmeter Kelvin (W/qmK) aufweisen.