Individueller Sanierungsfahrplan: Beratung für ein energieeffizientes Zuhause
Ein energieeffizientes Haus bietet viele Vorteile: niedrigere Energiekosten, angenehmeres Wohnen und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen. Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) ist Ihr persönlicher Leitfaden auf diesem Weg. Dies sind die Vorteile, der Ablauf und die Fördermöglichkeiten.
Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur energetischen Modernisierung, basierend auf einer detaillierten Gebäudeanalyse durch eine Energieberatung.
Der iSFP basiert auf einer detaillierten Gebäudeanalyse, die von qualifizierten Energieberaterinnen und Energieberatern durchgeführt wird.
Mit dem iSFP können Sie höhere Förderungen für energetische Sanierungen beantragen, was Ihre Kosten deutlich senken und zugleich den Immobilienwert erhöhen kann.
Energie sparen mit System: Das leistet der individuelle Sanierungsfahrplan
Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) ist eine detaillierte, auf Ihr Gebäude zugeschnittene Planung, die Ihnen Schritt für Schritt zeigt, welche Maßnahmen zur energetischen Sanierung für Ihr Gebäude sinnvoll sind. Dieses Konzept hilft Ihnen dabei, Ihre Immobilie langfristig energieeffizient und umweltfreundlich zu gestalten und gleichzeitig Kosten zu sparen.
Die Sanierungsübersicht wird von einer zertifizierten Energieberaterin oder einem Energieberater erstellt. Sie berücksichtigt den aktuellen energetischen Zustand Ihrer Immobilie sowie Ihre persönlichen Ziele und Ihr Budget, damit der Plan zu Ihrer Lebenssituation passt.
„Der Sanierungsfahrplan bietet Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern einen klaren Überblick über die technische Machbarkeit sowie die finanziellen Rahmenbedingungen und beantwortet die wichtigsten ersten Fragen eines jeden Sanierungsvorhabens“, erklärt Patrick Rahn, Energie-Effizienz-Experte und Gesellschafter des Gebäudewertermittlers SkenData. Zu diesen Fragen zählen:
- Wo stehe ich heute?
- Welche Maßnahmen sind überhaupt möglich?
- Welches Einsparpotenzial bringen sie?
- Welche Kosten entstehen und welche Förderungen sind verfügbar?
Eine übergeordnete strategische Frage, die sie sich vor einer Sanierungsmaßnahme stellen sollten, lautet: Welches Ziel verfolgen Sie? Unsere Checkliste Modernisierung kann Sie bei der Beantwortung unterstützen.
Patrick Rahn, M.Eng.
Die Besonderheiten und Vorteile des iSFP
Ein individueller Sanierungsplan bietet mehrere Vorteile gegenüber einer einfachen Sanierungsberatung:
Schritt-für-Schritt-Planung
Der iSFP zeigt Ihnen eine klare Reihenfolge der Sanierungsmaßnahmen. Anstatt alle Arbeiten auf einmal anzugehen, können Sie die Sanierung in Etappen durchführen. Das ermöglicht Ihnen, die Kosten besser zu kontrollieren und sorgt dafür, dass sich die Modernisierung flexibel in Ihren Alltag integrieren lässt.
Maßgeschneiderte Empfehlungen
Jede Immobilie ist anders, und der individuelle Fahrplan berücksichtigt genau die Eigenschaften und Besonderheiten Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung. Das bedeutet, dass die Empfehlungen exakt auf Ihre Immobilie abgestimmt sind – von der Dämmung über die Heizung bis hin zu Fenstern und Lüftungsanlagen.
Fördermöglichkeiten optimal ausschöpfen
Viele Förderungen der Förderbank KfW oder des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sind optional an einen individuellen Sanierungsfahrplan gekoppelt, was Ihnen höhere Zuschüsse und günstigere Darlehen ermöglicht.
Langfristig gültig
Ein einmal erstellter Plan ist maximal 15 Jahre gültig. Sie haben also genügend Zeit, die empfohlenen Maßnahmen in Ihrem eigenen Tempo umzusetzen. Gleichzeitig behalten Sie die Möglichkeit, Förderungen über einen längeren Zeitraum zu beantragen, ohne dass der iSFP an Aktualität verliert.
Der Sanierungsplan unterstützt Sie dabei, Sanierungsmaßnahmen strategisch und kostenbewusst umzusetzen. So gestalten Sie Ihre Modernisierung nachhaltig und zukunftssicher – ohne an falscher Stelle zu investieren.
Zudem steigern Sie durch die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen den Wert Ihrer Immobilie, was vor allem im Hinblick auf einen künftigen Verkauf interessant sein kann – oder wenn Sie das Gebäude vererben. „Seit der letzten Immobilienmarktkorrektur haben wir festgestellt, das Gebäude mit niedriger Effizienzklasse stärkere Preisverluste erleiden“, bestätigt Patrick Rahn von SkenData. Sein Fazit: „Unsanierte Gebäude nehmen zukünftig weniger stark am Wertwachstum teil und könnten sogar an Wert verlieren.“
Wie der individuelle Sanierungsfahrplan erstellt wird
Der Weg zu Ihrem individuellen Plan beginnt grundsätzlich mit einem Termin bei einem zertifizierten Energieberater oder einer Energieberaterin . Im Rahmen dieser Beratung wird Ihr Haus oder Ihre Wohnung eingehend untersucht. Dabei bewerten die Expertinnen und Experten die Gebäudehülle und die technischen Anlagen, prüfen den Ist-Zustand der Dämmung, der Heizung, von Fenstern und Türen sowie Lüftungsmöglichkeiten und mögliche bauphysikalische Probleme wie Feuchtigkeit oder Schimmel. Auch individuelle Wünsche können besprochen werden – zum Beispiel, wenn Sie erneuerbare Energien einplanen möchten. Anschließend können Sie gemeinsam verschiedenen Modernisierungsszenarien simulieren und erhalten schließlich eine umfassende Dokumentation mit einem klar strukturierten Plan. Darin finden Sie alle empfohlenen Sanierungsschritte, jeweils mit einer Angabe zum optimalen Umsetzungszeitpunkt, zur voraussichtlichen Einsparung und zur Förderfähigkeit.
Die 4 Schritte zur Sanierungsübersicht auf einen Blick:
Vereinbaren Sie einen Termin mit einem zertifizierten Energieberater oder einer Energieberaterin – entweder direkt über die Energieeffizienz-Expertenliste oder über unabhängige Energieberatungsstellen wie die Verbraucherzentralen. Diese helfen Ihnen, passende Expertinnen in Ihrer Nähe zu finden. Auf den Websites der Verbraucherzentralen oder der Energieberatungsstellen können Sie sich über die Angebote informieren und einen Termin buchen.
Bereiten Sie relevante Unterlagen vor, um die Beratung effizient zu gestalten. Dazu gehören beispielsweise Ihre Heizkostenabrechnungen der letzten Jahre, die Stromkostenabrechnungen sowie Pläne oder Fotos des Gebäudes. Besonders hilfreich sind Fotos von problematischen Stellen, wie etwa Schimmelbefall, um die Situation vor Ort besser beurteilen zu können.
Die Beratung nimmt Ihr Gebäude genau unter die Lupe.
Sie erhalten einen klar strukturierten Plan, der kurz- und langfristige Maßnahmen umfasst.
Energie-Effizienz-Experte Patrick Rahn rät, das Thema strukturiert anzugehen: „Aktuell ist es schwierig, einen Energieberater oder eine Energieberaterin zu finden, und die Wartezeiten für einen Termin und den iSFP sind lang. Daher empfehle ich als ersten Schritt einen Sanierungsfahrplan über den Modernisierungsrechner . Ohne lange Wartezeiten steht so eine fundierte Entscheidungsgrundlage zur Verfügung, die den weiteren Prozess mit einer Energieberatung und die Umsetzung mit Bauunternehmen erleichtert.“
Fördermöglichkeiten für Maßnahmen im Sanierungsplan
Staatliche Zuschüsse und günstige Darlehen sind ein wichtiger Bestandteil des individuellen Sanierungsfahrplans, denn sie helfen Ihnen dabei, die Kosten Ihrer energetischen Sanierung zu senken. Der iSFP öffnet Ihnen den Zugang zu speziellen Förderprogrammen, die ausschließlich für die darin aufgeführten Sanierungsmaßnahmen gelten.
Welche Förderprogramme für energetische Sanierungen gibt es?
Zwei zentrale Institutionen bieten Fördermittel für energetische Sanierungen an: die KfW-Bank und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Beide stellen sowohl Zuschüsse als auch zinsgünstige Kredite für einzelne Maßnahmen und für eine komplette Sanierung zum Effizienzhaus bereit. Mit einem iSFP profitieren Sie durch Boni von den höchstmöglichen Fördersätzen, da viele Maßnahmen durch diesen Plan optimal aufeinander abgestimmt sind und die staatlichen Anforderungen erfüllen. Allerdings gilt dieser Bonus nicht für alle Maßnahmen. Insbesondere beim Heizungstausch ist der iSFP-Bonus ausgeschlossen. Er wird nur für Maßnahmen an der Gebäudehülle, der Anlagentechnik und der Heizungsoptimierung gewährt.
- BAFA-Zuschüsse für Einzelmaßnahmen
Das BAFA ist hauptsächlich für Zuschüsse zuständig: für die Erstellung des individuellen Sanierungsfahrplans sowie für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle und Anlagentechnik.
Gebäudehülle und Anlagentechnik:
- Grundförderung: 15 Prozent der Investitionskosten
- Zusätzlicher iSFP-Bonus: 5 Prozent, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan vorliegt
- Maximale Fördersumme: 20 Prozent der Investitionskosten
- Förderfähige Kosten: Bis zu 30.000 Euro pro Jahr und Gebäude; mit iSFP-Bonus bis zu 60.000 Euro
Heizungsoptimierung:
Das BAFA fördert Maßnahmen zur Verbesserung der Anlageneffizienz, wie den hydraulischen Abgleich oder den Austausch von Heizungspumpen.
- KfW-Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren
Die Förderbank KfW bietet sowohl Investitionszuschüsse als auch zinsgünstige Kredite für umfassende Sanierungen, die zum Effizienzhausstandard führen sollen.
KfW-Effizienzhaus-Sanierung:
Die Höhe der Förderung variiert je nach erreichtem Effizienzhaus-Standard:
- Effizienzhaus 55: 40 Prozent Zuschuss, maximal 48.000 Euro pro Wohneinheit
- Effizienzhaus 70: 35 Prozent Zuschuss, maximal 42.000 Euro pro Wohneinheit
- Effizienzhaus 85: 30 Prozent Zuschuss, maximal 36.000 Euro pro Wohneinheit
- Effizienzhaus 100: 27,5 Prozent Zuschuss, maximal 33.000 Euro pro Wohneinheit
- Effizienzhaus Denkmal: 25 Prozent Zuschuss, maximal 30.000 Euro pro Wohneinheit
Diese Zuschüsse beziehen sich auf förderfähige Investitionskosten von bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit.
Einzelmaßnahmen zur energetischen Sanierung:
- Grundförderung: 15 Prozent der Investitionskosten
- Zusätzlicher iSFP-Bonus: 5 Prozent, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan vorliegt
- Maximale Fördersumme: 20 Prozent der Investitionskosten
- Förderfähige Kosten: Bis zu 30.000 Euro pro Jahr und Gebäude; mit iSFP-Bonus bis zu 60.000 Euro
Unser Fördermittel-Check informiert Sie umfassend zu allen aktuellen Förderungen der KfW. Der Förderkompass 2024 des BAFA bietet zudem einen umfassenden Überblick über die weiteren relevanten staatlichen Förderprogramme. Beachten Sie, dass die Verfügbarkeit und Konditionen der Programme von den bereitgestellten Haushaltsmitteln abhängen. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Förderungen.
Patrick Rahn von SkenData weist in diesem Zusammenhang auch auf die längst überfällige Klimaresilienz von Gebäuden hin: „Es ist schwer vorherzusehen, wie sich die politische Landschaft und die Förderbedingungen entwickeln werden. Aber eines steht fest: Physik lässt nicht mit sich verhandeln, das Klima wird sich verändern! Gebäude müssen sich an diese Bedingungen anpassen. Der beste Zeitpunkt, um über die Sanierung nachzudenken, war gestern. Der zweitbeste Zeitpunkt ist heute.“
Kombination von Fördermöglichkeiten und der iSFP-Bonus
Ein besonderer Vorteil des Sanierungsfahrplans ist der sogenannte iSFP-Bonus. Dieser Bonus erhöht den Zuschuss um 5 Prozent auf bestimmte Maßnahmen, sofern diese innerhalb von 15 Jahren nach Erstellung des Plans umgesetzt werden. Der Bonus gilt sowohl für BAFA- als auch für KfW-Förderungen und macht den iSFP besonders attraktiv, da Sie so mehr Mittel für Ihre Sanierung erhalten. Beachten Sie, dass der Bonus nicht für alle Maßnahmen gilt.
Wie beantragen Sie die Förderungen?
Um die Fördermittel zu erhalten, müssen Sie den Antrag immer vor Beginn der Maßnahmen stellen. Dies erfolgt über einen zertifizierten Energieberater oder eine Energieberaterin, die Ihnen beim Ausfüllen der Anträge hilft und sicherstellt, dass alle Voraussetzungen für die Förderung erfüllt sind. So sparen Sie nicht nur Zeit, sondern stellen auch sicher, dass alle Maßnahmen im Rahmen der Förderrichtlinien umgesetzt werden.
Im Durchschnitt bewegen sich die Preise für die Erstellung eines iSFP für ein Ein- oder Zweifamilienhaus zwischen 1.000 und 2.500 Euro. Für größere Wohngebäude oder Nicht-Wohngebäude können die Kosten höher ausfallen.
Das BAFA übernimmt aktuell 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Diese Förderung hilft Eigentümerinnen und Eigentümern, die finanzielle Belastung der energetischen Planung zu reduzieren und die Basis für eine effiziente und zukunftssichere Sanierung zu schaffen.
Maximale Zuschussbeträge:
- Für Ein- und Zweifamilienhäuser liegt der maximale Zuschuss bei 650 Euro.
- Für Wohngebäude mit drei oder mehr Wohneinheiten beträgt der maximale Zuschuss bis zu 850 Euro.
- Für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) gibt es einen zusätzlichen Zuschuss von 250 Euro, wenn die Beratungsergebnisse in einer Eigentümerversammlung erläutert werden.
Voraussetzungen für die Förderung
- Die Beratung muss durch eine zertifizierte Energieberaterin oder einen zertifizierten Energieberater erfolgen, die oder der in der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes gelistet ist.
- Der Sanierungsfahrplan muss den Richtlinien des BAFA entsprechen und auf einem anerkannten Berechnungsverfahren basieren.
Schritt für Schritt zum energieeffizienten Zuhause
„Verschaffen Sie sich zuerst einen energetischen Überblick über Ihre Immobilie“, rät Energieeffizienz-Experte Rahn. „Nutzen Sie dafür schnell und digital den Sanierungsfahrplan über den Modernisierungsrechner oder den individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP). So erhalten Sie eine objektive und fachliche Einschätzung, welche Maßnahme sich als erster Schritt eignet.“ Eine zertifizierte Energieberatung unterstützt Sie dann dabei, optimale Fördermittel zu nutzen und maßgeschneiderte Maßnahmen umzusetzen, die langfristig den Wert Ihres Gebäudes steigern und für eine höhere Wohnqualität sowie geringere Energiekosten sorgen.
Sie planen einen individuellen Sanierungsplan?
Häufige Fragen
Er sollte eine detaillierte Bestandsaufnahme des energetischen Zustands sowie konkrete Handlungsempfehlungen umfassen. Dazu gehören:
- Detaillierte Analyse des Ist-Zustands des Gebäudes, einschließlich Energieverbrauch und CO2-Emissionen
- Darstellung des angestrebten Soll-Zustands nach der Sanierung
- Berücksichtigung individueller Wünsche und Möglichkeiten des Gebäudeeigentümers
- Visualisierung und Übersicht aller empfehlenswerten Sanierungsmaßnahmen, wie Dämmung, Heizungserneuerung oder Fenstertausch und deren Auswirkungen auf die Energieeffizienz
- Schätzungen zu Investitionskosten
- Informationen zu möglichen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Sanierungsmaßnahmen und Förderprogrammen und den damit verbundenen Voraussetzungen
- Eine Zeitschiene für die Umsetzung der Maßnahmen in kurz-, mittel- und langfristige Schritte
Die Kosten hängen von der Größe und dem Zustand des Gebäudes sowie vom Aufwand der Beratung ab. Für Ein- und Zweifamilienhäuser liegen sie typischerweise zwischen 1.600 und 2.100 Euro. Bei Mehrfamilienhäusern mit mehreren Wohneinheiten können die Kosten zwischen 2.100 und 3.500 Euro betragen. Für Nichtwohngebäude können die Kosten auch deutlich höher ausfallen. Es gibt Förderungen, die einen Teil der Kosten abdecken und so den Sanierungsfahrplan erschwinglicher machen.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet dafür eine Förderung an. Sie beträgt derzeit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Beratungskosten. Für Ein- und Zweifamilienhäuser beträgt der maximale Zuschuss 650 Euro, für Wohngebäude mit drei oder mehr Wohneinheiten bis zu 850 Euro. Für Nicht-Wohngebäude gelten mitunter andere Konditionen.
Nur zertifizierte Energieberaterinnen und Energieberater, die von der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes zugelassen sind, dürfen diese individuelle Sanierungsübersicht erstellen. Sie verfügen über die erforderlichen Qualifikationen und Fachkenntnisse, um den energetischen Zustand eines Hauses oder einer Wohnung umfassend zu analysieren und fundierte Empfehlungen zu geben.
Der Plan ist besonders sinnvoll, wenn Sie Ihre Immobilie energetisch modernisieren möchten, aber nicht alle Maßnahmen gleichzeitig umsetzen können oder wollen. Der iSFP hilft Ihnen, die Sanierung in Etappen zu planen und dabei die Maßnahmen so aufeinander abzustimmen, dass die Energieeffizienz schrittweise verbessert wird. Auch für ältere Häuser mit hohem Sanierungsbedarf ist er eine wertvolle Orientierungshilfe. Außerdem können Sie somit zum Klimaschutz beitragen.
Es ist wichtig, dass die Maßnahmen den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) entsprechen und auf die Bedingungen von Wohnimmobilien zugeschnitten sind. Dies umfasst typischerweise die Dämmung der Gebäudehülle, die Erneuerung der Heizungsanlage und die Optimierung von Fenstern und Türen. Die zu erwartenden Energieeinsparungen und CO2-Reduktionen müssen klar dargestellt sein. Wichtig: Der Sanierungsfahrplan muss durch eine zertifizierte Energieberatung erstellt werden, einem Berater oder einer Beraterin, der oder die in der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes geführt wird.
Aufgrund der Vielfalt der Gebäudetypen und Nutzungsarten gibt es keinen allgemein gültigen Mustersanierungsfahrplan für Nicht-Wohngebäude, deshalb können die Fördersätze und Bedingungen variieren. Für Nicht-Wohngebäude, wie Büros oder Gewerbeimmobilien, sind aber immer umfassende Anforderungen zu berücksichtigen – etwa spezifische Nutzungsbedingungen, wie Lüftungs-, Kühlungs-, Klima- und Beleuchtungskonzepte. Die Sanierungsplanung muss dabei auf die hohen Energieverbräuche und die betrieblichen Abläufe abgestimmt sein und mindestens zwei Sanierungsvarianten enthalten: eine Sanierung "in einem Zug" und eine "schrittweise Sanierung".