Tilgung – die richtige Strategie für Ihre Ziele

Wie Sie Ihr Darlehen mit System tilgen

Eine Immobilie ist eine langfristige Investition. Denn in der Regel dauert es viele Jahre, bis Sie das Darlehen für die Finanzierung zurückbezahlt haben. Eine gute Tilgungsstrategie sorgt dafür, dass Sie den Weg zur schuldenfreien Immobilie sicher und entspannt zurücklegen.

Der Betrag, der monatlich für Ihr Darlehen anfällt, setzt sich zusammen aus Zinsen und Tilgung. Die Zinsen sind der Preis, den Sie für Ihr Darlehen zahlen. Die Tilgung ist die Summe, um die Sie Ihre Schulden verringern. Durch Tilgung bezahlen Sie also Ihr Darlehen ab. Anders ausgedrückt: Sie tilgen es.

Tilgung – Ihre Ziele entscheiden

Die entscheidende Stellschraube an Ihrem Darlehen ist die Tilgungsrate. Beim Kreditgespräch legen Sie fest, wie hoch Ihre Tilgungsrate sein soll. Üblich sind bei einem Annuitätendarlehen etwa 1 bis 2,5 Prozent. So könnten Sie zum Beispiel festlegen, dass Sie Ihr Annuitätendarlehen mit einer Tilgungsrate von 2 Prozent der Kreditsumme tilgen. Bei einem Kredit von 200.000 Euro tilgen Sie dann jährlich 4.000 Euro. Ihre Restschuld nimmt also jährlich um 4.000 Euro ab.

Weil die Zinsen in Prozent der Restschuld berechnet werden, bezahlen Sie mit fortschreitender Tilgung immer weniger Geld für die Zinsen. Je schneller Sie Ihr Annuitätendarlehen tilgen können, desto weniger Geld fällt also insgesamt für die Zinsen an. Wenn Sie Ihre Immobilie selbst bewohnen oder als Altersvorsorge verwenden möchten, ist eine hohe Tilgungsrate daher günstiger – vorausgesetzt Sie können die monatliche Rate dennoch immer bezahlen!

Eine niedrige Tilgungsrate kann hingegen vorteilhaft sein, wenn Sie die Immobilie vermieten. Denn so bezahlen Sie eine geringere monatliche Rate und erzielen somit eine höhere Rendite – vorausgesetzt die Mieteinnahmen sind höher als Ihre monatliche Rate.

Vermieter können die Zinsen von der Steuer absetzen. Dadurch können Sie bei dieser Strategie gleich doppelt gewinnen.

Tilgung – die Rate festlegen

Probieren Sie mit dem Tilgungsrechner aus, welche Tilgungsrate bei Ihrem Kredit zu welcher monatlichen Rate führt. Im nächsten Schritt zeigt der Rechner auf, wie hoch Ihre Restschuld nach Ende der Zinsbindung sein wird. Und wie lange es jeweils dauert, bis Sie das Darlehen komplett zurückbezahlt haben.

Mehr Flexibilität durch Sondertilgung

Eine Finanzierung läuft in der Regel über einen langen Zeitraum. Die finanzielle Situation kann sich zwischenzeitlich ändern. So steht Ihnen vielleicht plötzlich mehr Geld zur Verfügung. Ihr Darlehen können Sie dann durch eine Sondertilgung schneller abbezahlen. In Ihrem Vertrag steht, wie viel Prozent der Darlehenssumme Sie jährlich sondertilgen dürfen. So reduziert sich die Restschuld schneller – und Sie bezahlen weniger Geld für die Zinsen.

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Tilgung aussetzen

Andererseits kann es natürlich auch passieren, dass Sie einmal in finanzielle Schwierigkeiten geraten und die monatliche Rate nicht bezahlen können. Besprechen Sie schon im Kreditgespräch, ob Ihr Vertrag eine sogenannte Tilgungsstreckung ermöglicht. Das bedeutet, dass Sie die Tilgung im Notfall über einen bestimmten Zeitraum aussetzen dürfen. Dadurch verringert sich Ihre monatliche Rate. Sie bezahlen dann nur noch die Zinsen ab. Die Restschuld verringert sich dabei nicht. Somit wird allerdings auch der Kredit insgesamt teurer.

Sie erwarten in der Zukunft eine höhere Geldsumme, möchten aber mit dem Traum Ihrer eigenen vier Wände nicht länger warten? Ein Festdarlehen kann den Zeitraum überbrücken – mit niedriger monatlicher Rate komplett ohne Tilgung.

Ende der Laufzeit – noch Schulden übrig?

Wenn die Restschuld am Ende der Laufzeit noch nicht komplett getilgt ist, brauchen Sie eine Anschlussfinanzierung, zum Beispiel ein Forward-Darlehen.

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