Dieses,- ursprünglich im Mittelalter errichtete - Gebäude hat viel Potenzial.
Aktuell sind die beiden Läden im Erdgeschoss für insgesamt 770 € monatlich vermietet, das Obergeschoss und das Dachgeschoss stehen leer.
Die Wohnung im Obergeschoss, die vor 13 Jahren modernisiert wurde, bietet nicht nur viel Platz, sondern hat auch einen tollen Südostbalkon mit schönem Ausblick, ein absolutes Highlight in der Innenstadt.
Die große Diele bietet Platz für eine Spielecke oder einen kleinen Sitzplatz an der Sonne.
Das Bad ist mit Dusche und Waschmaschinenanschluss ausgestattet; das WC ist separat.
Die Wohnung im Dachgeschoss ist modernisierungsbedürftig. Hier könnte z. B. eine moderne Wohnung für Studenten entstehen - die Grundrissgestaltung mit drei abgeschlossenen Zimmern, einem offenen Wohn-/Essbereich ist dafür perfekt.
Der Zugang zu beiden Wohnungen erfolgt über das Treppenhaus in der Durchfahrt des Erdgeschosses, die wiederum zum Lager und zu den Abstellräumen im Bereich hinter dem Hauses führt.
Lassen Sie sich bei einer Besichtigung von dieser interessanten Immobilie überzeugen!
Auszug aus dem Buch " Denkmäler in Bayern - Stadt Ingolstadt, Band II, KARL M LIPP VERLAG MÜNCHEN"
Wohnhaus, giebelständig, auf mittelalterlichen Bau zurückgehend, Dach und Innenstruktur in der 2. Hälfte des 19. Jh. verändert.
Bei dem zweigeschossigen Giebelhaus handelt es sich um ein in der zweiten Hälfte des 19. Jh. stark verändertes, mittelalterliches Gebäude. Wie ein überlieferter Bauplan aus dem Jahre 1840 belegt, wurde das äußere Erscheinungsbild ursprünglich von einem asymmetrischen Giebelfeld mit mittelalterlicher Linsengliederung bestimmt. Diese unregelmäßige Dachform war dadurch zustande gekommen, dass das Pultdach des bereits im Sandtner-Modell (1572/73) dokumentierten westlichen Anbaus durch den an den First des Hauptbaues reichendes Dach ersetzt wurde, um einen größeren Speicherraum zu gewinnen. Tatsächlich ist auf dem Bauplan von 1840 eine Vorrichtung für einen Aufzug verzeichnet. Die breite Westwand der Mitteldurchfahrt ist also die ursprüngliche Außenmauer.
Im frühen 19. Jh. ist auf dem Anwesen der „Sterckmacher“ [Stärkemacher] Melchior Peppernik nachweisbar. Die ursprüngliche Hauseinteilung legt Zeugnis von seinem Gewerbe ab: Im Westteil des Gebäudes befanden sich kleine Wohnungen – eine straßenseitige Stube, eine Küche in der Hausmitte und eine unbeheizbare Kammer auf der Hofseite. Der Ostteil des Gebäudes jedoch wurde gewerblich genutzt. So schlossen an das straßenseitige „Getraide-Depot“ zwei gewölbte Räume an, die ebenfalls der Lagerhaltung gedient haben dürften.
Baumaßnahmen des 19. Jh. haben die ursprüngliche Binnenstruktur und das mittelalterliche Dachwerk des Gebäudes zerstört. Zunächst ließ der Taglöhner Anton Kauterer das Getreidedepot im Erdgeschoss 1840 zu einer Wohnung mit Küche und Speise umbauen. Vor 1898 muss dann der mittelalterliche Dachstuhl umgebaut worden sein, da in diesem Jahr erstmals die heute noch gültige symmetrische Dachform belegt ist. Beim Dachumbau wurden ältere Hölzer zweitverwendet. Im 20. Jh. folgten dann die Erneuerung der Ausstattung und 1967 der Umbau der Erdgeschossfassade.