Stellen Sie sich vor, wir schlendern gemeinsam durch das mittelalterliche Regensburg des 12. Jahrhunderts. Die Wirtschaft fängt an, sich bestens zu entwickeln, Handel und Fernhandel florieren überall in der Stadt – kein Wunder, denn Regensburg liegt an wichtigen Handelswegen. In nur wenigen Genera tionen steigt es durch den Import orientalischer Luxuswaren, Pelzen aus Russland, Seide aus China und Gewürzen aus Indien zur bedeutendsten Handelsstadt Süddeutschlands auf.
Wir kommen vorbei am Dom, den es, so wie wir ihn heute kennen, noch nicht gegeben hat und auch Regensburgs zweites Wahrzeichen und Weltwunder des Mittelalters – die Steinerne Brücke – ist erst im Entstehen.
Just zu dieser Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs dürfte auch unser Ziel – die Brückstraße 4, heute eines der historisch wertvollsten Gebäude in der Regensburger Altstadt – entstanden sein. Die zum Teil mehr als einen Meter dicken Mauerwerkswände im imposanten Keller zeugen davon. Hier lassen sich auch unterirdische Verbindungen ablesen, die es zur Donau hin gegeben hat, damit die Händler – von neugierigen Augen ungesehen – ihre wertvollen Waren in ihr Warenlager transportieren und hier verkaufen konnten.
Nach der Eröffnung der Steinernen Brücke im Jahre 1164 gewann die Straße als Verbindung zwischen Stadt und Brücke enorm an Bedeutung. Das Gebäude, mit seiner überwiegend mittelalterlichen Bausubstanz, erstreckt sich über drei Flurstücke und wird über zwei Eingänge und drei Treppenhäuser erschlossen. Zirka 100 Räume verteilen sich auf zwölf Geschoße.
Es handelt sich bei diesem historisch wertvollen Objekt um ein Baudenkmal i.S.v. §§ 7i und 10f EStG, bei dem der Teil des Kaufpreises, der auf die begünstigten Sanierungskosten entfällt
–bei Vermietung oder gewerblicher Eigennutzung über 12 Jahre
(8 x 9% p.a. und 4 x 7% p.a.) voll abgeschrieben
oder
–bei Eigennutzung als Wohnung über 10 Jahre verteilt (10 x 9% p.a.) insgesamt zu 90% als Sonderausgabe geltend gemacht werden kann.