St. Johann ist ein Stadtteil der saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken. Er trägt die Bezirksnummer 13 und hat etwa 30.000 Einwohner. St. Johann wurde im Jahr 1322 zur Stadt erhoben. Am 1. April 1909 wurde St. Johann mit den Städten Saarbrücken und Malstatt-Burbach zu einer Stadt mit dem Namen Saarbrücken vereinigt. Verwaltungssitz der neuen Stadtgemeinde und heutigen Landeshauptstadt Saarbrücken war und ist seitdem St. Johann.
Im Kernbereich des heutigen St. Johann wird eine vorgeschichtliche Siedlung vermutet, die jedoch von heutiger Bebauung überdeckt ist, sodass es nur zu Zufallsfunden kommt. Aus der Jungsteinzeit wurden in St. Johann Steinklingen und Keramik gefunden. An einem Bestattungsplatz wurden Hals- und Armringe aus der Eisenzeit entdeckt.
Eine römerzeitliche Siedlung auf der hochwasserfreien Terrasse im heutigen St. Johann wird vermutet, ein Knüppeldamm im Bereich der heutigen Dudweilerstraße und Gerberstraße ist nachgewiesen.
St. Johann am rechten Ufer der Saar war im Mittelalter ein Fischerdorf und wurde im Jahr 1265 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name geht auf eine Kirche zurück, die Johannes dem Täufer geweiht war. An ihrer Stelle befindet sich heute die Basilika St. Johann.
Der Ort („Sente Johan dat dorf“) erhielt zugleich mit Saarbrücken im Jahr 1322 durch den Grafen Johann I. von Saarbrücken die Stadtrechte. Die heutige abseitige Lage der Basilika St. Johann, die an der Stelle der früheren mittelalterlichen Kapelle von St. Johann steht, vom heutigen Zentrum, dem St. Johanner Markt, erklärt sich dadurch, dass sich der St. Johanner Markt ursprünglich in der für mittelalterliche Verhältnisse recht breiten Katholisch-Kirch-Straße befand und dann im Spätmittelalter an seinen heutigen Platz verlegt wurde.