Es ist das Jahr 1750. Das Dorf Zettemin, im heutigen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, wird nach seiner ersten Erwähnung im Jahre 1261 zum Gutsdorf. Herz und Mittelpunkt dieser Entwicklung ist das Gutshaus Zettemin, welches in der Literatur auch gerne als Schloss Zettemin Erwähnung findet oder auch der Rundbau genannt. Im Stil des späten Barocks wurde das symmetrische Gutshaus als Mittelhaus erstellt. Die linken und rechten Nebenflügel sind viertelkreisförmig angelegt, wodurch eine außergewöhnliche Architektur entstand. Das Mittelhaus wurde als zweigeschossiges, sieben bzw. achtachsiges Haupthaus mit ausgebautem Dachgeschoss, inclusive der Nebenflügel sowie der Ausbaureserve in den 3. Dachgeschossbereichen errichtet. Inklusive der Neben?ügel verfügt das Gutshaus über eine Wohn-/Nutzfläche von etwa 3.600 m². Die besondere Architektur prägt noch heute das Erscheinungsbild der Region. Gehört heute der ebenfalls im Halbkreis angelegte, eindrucksvolle Vorgarten mit einer Größe von etwa 2.600 m² zu dem Gebäude, ist der rückseitig ausgerichtete Park, einst einer von etwa 200 herrschaftlich angelegten Parks des Peter-Joseph-Lenne, heute im Besitz der Gemeinde und wird öffentlich genutzt. Noch heute ist der Park eine optisch schöne Ergänzung zu dem Gutshaus.
Einst war die Adelsfamilie, der von Maltzahns und ab 1892 die Familie Heyden-Linden in dem Gutshaus beheimatet. Im Jahr 1914 erwarb Marie Gräfin von Schwerin, geborene Freiin von Werthem (1860 bis 1948) mit ihrem Ehemann Hermann Otto Louis Karl von Schwerin das Anwesen. Letzter Grundbesitzer war Georg Graf Schwerin (1886 bis 1971) und seine Ehefrau Vera Graf Schwerin-Walsleben. Die Grafen von Schwerin wurden im Jahre 1945 nach dem Ende des zweiten Weltkrieges enteignet. Während der DDR-Zeit wurde das Anwesen für Wohnungen und kommunale Einrichtungen, wie beispiels-weise eine Kinderfreizeitstätte, genutzt.
Zum Aufruf unserer Sommerauktion kommen alle drei Gebäudeteile: Mittelhaus, linker Seitenflügel und rechter Seitenflügel.
Das Mittelhaus mit einer Wohn- und Nutzfläche von etwa 1.000 m² wird zusammen mit dem Vorgarten veräußert. Sowohl Erdgeschoss und 1. Obergeschoss verfügen über herrschaftliche Räumlichkeiten und etwa 5 Meter hohe Stuckdecken. Das Dachgeschoss des Mittelhauses bietet vermutlich die Möglichkeit eines Deckendurchbruchs, sodass eine oder mehrere Loftwohnungen mit offenen Holzbalkenwerk, hohen Decken und einer Gesamtfläche von etwa 489 m² entstehen kann.
Der rechte Seiten?ügel ist in seiner Architektur erhalten geblieben und bietet eine Gesamtfläche von etwa 800 m². Der Zugang zu dem Gebäude kann separat zu dem Mittelhaus erfolgen.
Der linke Seiten?ügel wurde etwa im Jahre 1920 oberhalb des Erdgeschosses abgetragen und durch ein Vollgeschoss ergänzt. Hierdurch ist eine Wohn- und Nutzfläche von etwa 1.200 m² entstanden, die sich optisch im selben Rotklinkerbackstein ideal in das Ensemble eingefügt haben.
Ungefähre Koordinaten (Google Maps): 53.64805580665415, 12.83157632143915
Erschließung: voll erschlossen
Hinweis: Paketbieter für alle drei Gebäude (Katalognummern 20 bis 22) werden im Sinne des Eigentümers bevorzugt. Der Mindestkaufpreis für die Katalognummern 20 bis 22 gesamt beträgt 817.000,00 EUR.