Zum Inhalt springen
Baukran hebt ein vorgefertigtes Betonmodul an und setzt es auf ein mehrstöckiges Gebäude im Rohbau unter blauem Himmel
Schneller und günstiger ins Eigenheim

Modulbau, eine Alternative zum konventionellen Neubau

Was Modulhäuser wirklich leisten

Der klassische Hausbau Stein auf Stein dauert, ist teuer, wetterabhängig und oft unübersichtlich. Viele Bauinteressierte suchen nach einfacheren Lösungen. Die modulare Bauweise schließt hier die Lücke: Sie bringt Tempo, planbare Kosten und weniger Baustellenstress. Ganze Raummodule entstehen vorab und werden auf dem Grundstück nur noch montiert. Doch wo stößt der Modulbau an seine Grenzen?

Das Wichtigste in Kürze:
  • Modulhäuser bestehen aus vorgefertigten Bauelementen, die in der Fabrik hergestellt und auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Das spart vor allem Bauzeit.

  • Modulares Bauen ist oft nachhaltiger, weil Abfall reduziert, Ressourcen effizienter eingesetzt und Module bei Bedarf wiederverwendet werden können.

  • Die Baukosten liegen oft unter denen klassischer Massivhäuser, besonders bei seriell geplanten Modellen – der Vorteil schrumpft jedoch bei komplexeren Ausstattungen. Zusatzkosten entstehen für Transport, Fundament und Erschließung.

Was modulares Bauen ausmacht, und wie es funktioniert

Modulbau ist eine spezielle Form des Fertighausbaus nach dem Baukastenprinzip. Dabei werden ganze Raumeinheiten im Werk vorgefertigt – inklusive Wände, Fenster, Leitungen und oft schon Böden, Sanitär oder Küche. Bis zu 90 Prozent des Hauses entsteht so witterungsunabhängig in einer geschlossenen Halle.

Die fertigen Module werden per Lkw zur Baustelle geliefert und dort mithilfe eines Krans zusammengesetzt. Je nach Anbieter können so komplette Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und mehrgeschossige Gebäude entstehen – meist deutlich schneller als beim konventionellen Hausbau. Manche Anbieter liefern serienmäßig sogar die passende Photovoltaikanlage und Smart-Home-Technik mit.

Modulhäuser gibt es häufig als Stahlbau (insbesondere bei containerbasierten Bauten) oder Holzbau. Oft lassen sich die standardisierten Grundrisse individuell planen: Je nach Bedarf können die Holzmodule erweitert oder neu kombiniert werden – das macht die Bauweise flexibel, gerade wenn sich Lebensumstände später verändern.

  • Für wen eignet sich der Modulbau?

    Wer wenig Lust auf Handwerkerkoordination, wetterbedingte Verzögerungen oder lange Wartezeiten bis zur Fertigstellung hat, findet im Modulbau eine echte Alternative zum klassischen Hausbau. Typische Zielgruppen sind:

    • Familien mit klaren Zeitvorgaben, etwa wegen bevorstehendem Schulwechsel oder Jobumzug
    • Paare oder Einzelpersonen mit fixem Budget, die modern und bezahlbar bauen möchten
    • Menschen mit Baugrund in ländlichen Regionen, die möglichst unkompliziert bauen wollen
    • Investorinnen und Projektentwickler, die auf standardisierte Lösungen setzen – zum Beispiel für Reihenhäuser oder Mehrfamilienprojekte beziehungsweise Sozialwohnungen.
  • Wie nachhaltig ist die modulare Bauweise?

    Modulares Bauen gilt aus mehreren Gründen als ressourcenschonend:

    • Weniger Materialverschwendung: Da die Module unter kontrollierten Bedingungen gefertigt werden, fällt deutlich weniger Verschnitt an. Materialreste lassen sich besser verwerten, und der Bauprozess ist effizienter.
    • Geringere Transportwege bei Serienfertigung: Viele Anbieter nutzen zentrale Produktionsstandorte. Das reduziert Baustellenverkehr vor Ort und verkürzt die intensive Bauphase auf dem Grundstück.
    • Witterungsunabhängige Fertigung: Die Vorfertigung schützt Materialien und Bauteile vor Feuchtigkeit oder Schäden. Das erhöht ihre Lebensdauer und vermeidet Bauschäden.
    • Energieeffizienz: Exakte Dämmung im Werk sorgt für bessere Energiekennwerte. Viele Modulhäuser erreichen KfW-Effizienzhausstandards.
    • Verlängerbare Nutzung statt Abriss: Wer mehr Platz braucht, kann Module ergänzen – und wer später weniger Wohnraum benötigt, kann das Haus rückbauen oder anpassen.

    Wichtig: Nicht jedes Modulhaus ist automatisch nachhaltig. Wer auf ökologische Bauweise Wert legt, sollte gezielt nach entsprechenden Materialien und Zertifizierungen fragen.

Module erhalten Rückenwind
Baupolitik 2025

Schon im Jahr 2024 wurde mehr als jede zehnte neu gebaute Wohnung mit Fertigbauteilen errichtet. Die Politik schafft im Sommer 2025 neue Spielräume für serielles und modulares Bauen – mit klaren Vorteilen für Bauinteressierte:

  • Schnellere Genehmigungen: Der „Wohnungsbau-Turbo“, eine geplante Gesetzesinitiative der Bundesregierung, soll Bauanträge beschleunigen. Modulare und serielle Bauformen sollen Abweichungen vom Bebauungsplan leichter genehmigt bekommen – besonders dort, wo Wohnraum dringend gebraucht wird.
  • Einheitliche Vorgaben: Neue technische Standards für Brandschutz, Schallschutz und Holzbau vereinfachen die Planung – auch für Modulprojekte.
  • Digitalisierte Verfahren: Immer mehr Bundesländer führen digitale Bauanträge ein. Das macht Prozesse transparenter und erleichtert die Kommunikation mit Behörden.
  • Erhöhter Förderrahmen: Wer ein Modulhaus mit energieeffizienter Technik kombiniert, profitiert im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Auch steuerliche Vorteile für Photovoltaik und Speicherlösungen wurden ausgeweitet.

Der Bauprozess bei Modulgebäuden

Modulares Bauen läuft sehr strukturiert ab. Viele Arbeiten, die beim klassischen Hausbau nach und nach auf der Baustelle stattfinden, laufen hier parallel. Von der Planung bis zur Übergabe eines Modulhauses vergehen so meist nur zwischen 2 und 6 Monaten – deutlich weniger Zeit als in der konventionellen Baubranche üblich.

Typischer Bauablauf beim Modulbau:

  1. Bedarf klären und Anbieter wählen

    Zu Beginn steht ein Gespräch mit dem Anbieter oder einem Architekturbüro. Sie entscheiden sich für ein standardisiertes Modell oder eine individuelle Gestaltung.

  2. Planung und Genehmigung

    Sobald der Entwurf steht, folgen Bauantrag, Statik und gegebenenfalls individuelle Anpassungen an die Bauvorschriften im Bebauungsplan. Auch die Wahl des Fundaments (zum Beispiel eine Bodenplatte) wird in dieser Phase geklärt.

  3. Produktion der Module

    Sind alle Genehmigungen erteilt, startet die Fertigung im Werk. Je nach Anbieter kann das 8 bis 12 Wochen dauern.

  4. Vorbereitung auf dem Grundstück

    Parallel zur Produktion wird das Fundament gelegt, die Anschlüsse vorbereitet und der Kranstellplatz eingerichtet.

  5. Transport und Montage des Modulhauses

    Die vorgefertigten Module kommen meist innerhalb weniger Tage per Sattelschlepper auf die Baustelle. Mit einem Kran werden sie montiert und miteinander verbunden.

  6. Innenausbau und Übergabe

    Je nach Anbieter erfolgt der Innenausbau bereits im Werk oder wird nach der Montage finalisiert. Nach der technischen Abnahme können Sie in das Haus einziehen.

Kosten der modularen Bauweise

Ein Modulhaus kostet in der Regel weniger als ein klassisches Massivhaus – vor allem, wenn Sie auf serielle oder teilstandardisierte Modelle setzen. Denn der Großteil der Bauleistung erfolgt in der Halle: Das spart Lohnkosten, reduziert Verzögerungen durch schlechtes Wetter oder Baustellenlogistik und macht viele Abläufe effizienter.

Ein grober Richtwert für ein schlüsselfertiges Modulhaus liegt aktuell bei etwa 2.500 bis 3.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche – im mittleren Qualitätsbereich. Je nach Ausstattung, Technikstandard und Hersteller kann der Preis darüber oder darunter liegen. Für hochqualitative Luxusvarianten können Sie auch Preise von mehr als 4.000 Euro pro Quadratmeter finden.

Hinzu kommen gegebenenfalls weitere Posten für:

  • Planung und Genehmigung (Architekturbüro, Bauantrag, Statik)
  • Transport der Module (abhängig von Entfernung und Größe)
  • Kran- und Montagearbeiten vor Ort
  • Fundament und Erschließung (Strom, Wasser, Abwasser, Zufahrt)
  • Außenanlagen und optionaler Ausbau
  • Baunebenkosten rund 10–15 Prozent, je nach Umfang und Region

Wichtig: Viele Anbieter haben Festpreisangebote, die einen Großteil dieser Kosten enthalten – andere arbeiten mit flexiblen Paketen. Holen Sie daher mehrere Angebote ein und vergleichen Sie genau, was im Preis enthalten ist.

3 Tipps für Ihr Holzhausprojekt
Worauf Sie besonders achten sollten
  1. Klären Sie als erstes die baurechtlichen Vorgaben mit Ihrer Gemeinde. Fragen Sie nach dem Bebauungsplan und lassen Sie sich genau erklären, was erlaubt ist und was nicht. Das spart Zeit, Kosten und spätere Anpassungen.
  2. Arbeiten Sie mit Fachleuten und Bauunternehmen, die mit den Besonderheiten des Baustoffs vertraut sind. Achten Sie auf Zimmereibetriebe mit Holzbauzertifikat oder Architekturbüros mit Fokus auf nachhaltiges Bauen. Sprechen Sie zudem früh mit Ihrer Sparkasse über die passende Finanzierung und die Förderoptionen.
  3. Setzen Sie auf zertifiziertes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und informieren Sie sich umfassend über Pflege und Wartung. So sollten Sie außenliegende Bauteile alle paar Jahre nachstreichen oder lasieren. Bei wetterfesten Holzarten kann das seltener nötig sein. Innen reicht es oft aus, die Oberflächen natürlich zu belassen oder leicht zu ölen.

Modulhaus selbst bauen oder schlüsselfertig kaufen?

Wer ein Haus plant, stellt sich früher oder später die Frage: Was kann ich selbst leisten – und was überlasse ich besser den Profis? Auch beim Modulhausbau gibt es Spielräume für Eigenleistung.

  • Modulhaus in Eigenleistung

    Einige Anbieter bieten sogenannte Ausbauhäuser oder teilmontierte Varianten an. Mit der sogenannten Muskelhypothek  übernehmen Sie den Innenausbau oder einzelne Gewerke selbst. Das spart Geld, erfordert aber Zeit, handwerkliches Geschick und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

  • Schlüsselfertiges Modulhaus

    Für die meisten Bauinteressierten ist der schlüsselfertige Kauf der realistischere Weg. Sie bekommen feste Preise, einen verbindlichen Zeitplan und müssen sich nicht selbst um Handwerkerleistungen oder die Baubegleitung kümmern. Die Anbieter liefern das Haus bezugsfertig und haften für die ausgeführten Arbeiten. Das sorgt für mehr Sicherheit und weniger Stress während der Bauphase.

    Tipp: Wenn Sie ein Modulhaus planen, sollten Sie früh entscheiden, wie viel Eigenleistung realistisch ist. Komplett auf eigene Faust modular zu bauen – etwa mit fremdgefertigten Containern oder in DIY-Holzbauweise – ist eher die Ausnahme und sollte gut durchdacht sein. Planung, Statik, Genehmigung und Transport bleiben komplexe Aufgaben.

Wo die Modulbauweise an Grenzen stößt: Einblicke aus der Praxis

Richard Singer ist Berater im Immobilien-Center der Ostsächsischen Sparkasse Dresden. Er begleitet Kundinnen und Kunden, die sich für modulare Wohnlösungen interessieren – und kennt auch die Herausforderungen der Materie.

Im Gespräch mit

Richard Singer

Richard Singer, Immobilienberater bei der Sparkasse Dresden, unterstützt Bauinteressierte bei der Planung alternativer Wohnformen – mit breiter Expertise vom Modulhaus bis zum Minihaus.

Singer erklärt: „Der Modulbau wirkt auf den ersten Blick wie eine günstige und schnelle Universallösung. Viele meiner Kundinnen und Kunden starten mit großen Erwartungen ins Beratungsgespräch – und das zu Recht: Die Vorteile von Modulbauprojekten liegen auf der Hand. Doch sie passen nicht zu jedem Grundstück, nicht zu jedem Wunsch und nicht zu jedem Budget. Vor der Entscheidung lohnt es sich, auch die möglichen Einschränkungen zu kennen und die Rahmenbedingungen ehrlich zu prüfen.“

Nach der Erfahrung des Experten treten vor allem diese 5 Hürden häufiger auf:

  1. „Individuelle Grundrisse sind nur bedingt möglich.“

    Modulhäuser basieren auf festen Rastermaßen. Das schränkt die Planung etwas ein – vor allem, wenn Sie sehr individuelle Raumlösungen wünschen.

  2. „Die Dachform ist wichtiger, als viele denken.“

    Flachdächer sind im Modulbau Standard. Wenn der Bebauungsplan aber ein Satteldach vorschreibt, müssen Sie nachbessern – das kostet nochmal zusätzlich.

  3. „Nicht jedes Grundstück eignet sich für die Anlieferung.“

    Ein Modulhaus braucht ausreichend Platz für die Anlieferung, Aufstellflächen für den Kran und Montage. Enge Zufahrten, steile Hanglagen oder dichte Bebauung können zum Problem werden. Dies zu prüfen ist Aufgabe des Transportunternehmens.

  4. „Wer mitten im Bau noch Änderungen will, hat’s schwer.“

    Weil viele Prozesse parallel laufen, lassen sich kurzfristige Änderungen nur schwer umsetzen. Wer spontan beispielsweise die Größe seiner Fenster umplanen möchte, stößt schneller an Grenzen als beim klassischen Hausbau.

  5. „Preislich kann es am Ende doch nah an ein Massivhaus heranreichen.“

    Die Modulbauweise spart erheblich an Bauzeit – und auch an den Gestehungskosten. Je nach Anbieter, Ausbaustufe und Materialwahl kann ein sehr hochwertiges Modulhaus dennoch preislich mit einem konventionellen Haus gleichziehen.

Singers Fazit: „Wenn alles gut zusammenpasst – Grundstück, Zeitplan, persönliche Ziele – ist der Modulbau eine echte Chance. Wer sich früh beraten lässt, findet den besten Weg.“

Tipp: Prüfen Sie rechtzeitig, ob Ihr Grundstück, die Bauvorgaben und Ihre persönlichen Anforderungen an den Wohnraum zur Modulbauweise passen.

Der kleine Unterschied
Ist Modulbau und Tiny Living dasselbe?

Modulhäuser werden häufig in einem Atemzug mit den sogenannten Tiny Houses genannt. Beide sind kompakte und teils transportable Wohnlösungen, haben aber unterschiedliche Zielsetzungen und Konstruktionsprinzipien:

  • Ein Tiny House ist häufig mobil, besonders klein (meist unter 50 Quadratmetern) und steht oft für einen minimalistischen Lebensstil. Es eignet sich vor allem für Einzelpersonen oder Paare, die bewusst funktional wohnen möchten – auf wenig Raum und mit minimierter Ausstattung.
  • Ein Modulhaus hingegen ist stationär geplant. Es besteht aus vorgefertigten Elementen, die wie Bauklötze zu einem vollständigen Haus zusammengesetzt werden – mit klassischer Haustechnik, individuellem Grundriss und voller Alltagstauglichkeit.

Wer sich für modulares Bauen entscheidet, sucht meist keine radikale Verkleinerung, sondern eine effizientere Bauweise als Alternative zum klassischen Neubau: schneller, strukturierter und oft günstiger – aber mit dem Komfort und der Stabilität eines vollwertigen Zuhauses.

Modulbau kann viel – aber nicht alles

Modulares Bauen ersetzt den klassischen Hausbau nicht vollständig, sondern verändert, wie wir bauen. Wer erwartet, dass sich damit jede architektonische Idee in kürzester Zeit und zum Sparpreis umsetzen lässt, wird allerdings enttäuscht. Der größte Vorteil der Modulbauweise liegt nicht im Preis, sondern im optimierten, planbaren Bauprozess. Klare Standards sind wichtige Zutaten, Spielraum für individuelle Wünsche gibt es – aber nicht unbegrenzt. Prüfen Sie daher vorab das Konzept: Passt es zu Ihrem Grundstück und Ihren Wohnplänen? Dann kann der Modulbau Sie schneller zum Ziel führen.

Wir beraten Sie gern!

Erreichen Sie hier Ihre Sparkasse vor Ort. Unsere Beraterinnen und Berater sind für Ihr Anliegen da.
Zu meiner Sparkasse

Die wichtigsten Fragen zur modularen Bauweise

  1. Beim modularen Bauen entstehen ganze Raumeinheiten im Werk – mit Wänden, Fenstern, Leitungen und oft bereits Sanitär, Böden oder Küche. Diese Module werden per Lkw zur Baustelle gebracht und dort mit einem Kran zusammengesetzt. Das beschleunigt den Bauprozess, reduziert Risiken auf der Baustelle und ermöglicht eine präzisere Planung. Die Modulbauweise eignet sich sowohl für Einfamilienhäuser als auch für Reihenhäuser, Doppelhäuser und mehrgeschossige Gebäude.

  2. Neben den reinen Hauskosten sollten Sie auch mit Ausgaben für Planung, Transport, Fundament, Erschließung und mögliche Sonderwünsche rechnen. Oft arbeiten Anbieter mit Festpreisen, in denen viele dieser Leistungen bereits enthalten sind. Daher lohnt es sich, genau hinzuschauen und Angebote im Detail zu vergleichen. Auch Baunebenkosten wie Genehmigungen oder Versicherungen sollten Sie einplanen.

  3. Ein schlüsselfertiges Modulhaus der Mittelklasse kostet im Durchschnitt zwischen 2.500 und 3.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Günstigere Varianten starten bei etwa 1.500 Euro pro Quadratmeter, während besonders hochwertige oder ökologische Ausführungen auch deutlich teurer sein können (mehr als 4.000 Euro pro Quadratmeter). Im Vergleich zum klassischen Massivhaus lässt sich durch die standardisierte Bauweise oft sparen – vor allem bei Zeit und Bauaufwand.

  4. Modulares Bauen kann nachhaltiger sein als konventioneller Hausbau – vor allem, wenn ressourcenschonende, zertifizierte Materialien ausgewählt und hohe Energieeffizienzstandards eingehalten werden. Weil die Fertigung in der Halle stattfindet, entstehen weniger Materialverluste und weniger Baustellenverkehr. Viele Modulhäuser lassen sich außerdem modular erweitern, umbauen oder zurückbauen, was ihre Nutzungsdauer erhöht. Entscheidend bleibt aber, wie das Haus konkret gebaut und später genutzt beziehungsweise entsorgt wird.

  5. Die Modulbauweise spart Zeit, reduziert Baustellenrisiken und macht den Bauablauf planbarer. Viele Häuser lassen sich innerhalb weniger Tage auf dem Grundstück aufbauen. Durch die Vorfertigung entsteht oft weniger Stress mit Handwerksbetrieben, und die Baukosten bleiben besser im Rahmen. Wer zügig ins Eigenheim möchte, findet in der Modulbauweise eine verlässliche Alternative zum traditionellen Hausbau.

  6. Tiny Houses sind meist sehr kompakte, mobile Wohnformen mit maximal 50 Quadratmetern Fläche – oft auf Rädern und für einen minimalistischen Lebensstil gedacht. Modulhäuser dagegen bestehen aus größeren, fest installierten Raumeinheiten, die zusammen ein vollwertiges Haus ergeben. Sie sind eher mit klassischen Einfamilienhäusern vergleichbar und richten sich an Menschen, die effizient, aber nicht extrem reduziert wohnen möchten.

  7. Zunächst planen Sie gemeinsam mit dem Anbieter Ihr Haus, je nach Wunsch individuell oder anhand vorgegebener Modelle. Nach der Baugenehmigung starten parallel zwei Prozesse: Die Module entstehen im Werk, während auf dem Grundstück das Fundament vorbereitet wird. Sobald alles bereit ist, liefert der Anbieter die Module an und montiert sie vor Ort. Anschließend folgen Restarbeiten und die Übergabe. Vom Erstgespräch bis zum Einzug vergehen meist nur 2 bis 6 Monate.

  8. In den meisten Fällen ist der schlüsselfertige Kauf wirtschaftlicher – und deutlich stressfreier. Eigenleistung kann Kosten sparen, setzt aber Fachkenntnis, handwerkliches Geschick, viel Zeit und Organisationstalent voraus. Wer einzelne Gewerke selbst übernehmen möchte, sollte früh mit dem Anbieter sprechen und genau prüfen, was realistisch ist. Ein Komplett-Selbstbau ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll und oft mit hohen Risiken verbunden.

Redakteur

Experte für die Themen Innovation & Digitalisierung und Immobilien

Das könnte Sie auch interessieren

  • Frau steht auf grüner Wiese neben einem modernen Tiny House mit weitem Blick über Landschaft und Kühe.

    Wohnraum wird teurer, Grundstücke sind knapp – und viele fragen sich, wie sie trotzdem bezahlbar im eigenen Haus wohnen können. Vielleicht kleiner, mit weniger Ballast, aber dafür mehr Freiheit?

    • Paar steht vor Holzrahmenbau eines Hauses auf Baustelle im Grünen

      Warm, vielseitig und robust: Das Baumaterial Holz begleitet uns oft schon seit der Kindheit. Was früher mit Holzklötzen begann, setzen heute viele beim Hausbau fort und schätzen dabei dieselben Qualitäten.

    • Mit einer eigenen Ferienimmobilie kann der Urlaubsort zum zweiten Zuhause werden. Das sollten Sie beachten, wenn Sie sich den Traum vom Eigenheim am Urlaubsort erfüllen wollen – für den eigenen Urlaub oder zum Vermieten an Touristen.

    Hinweis: Das Titelbild dieses Artikels wurde mithilfe künstlicher Intelligenz angepasst.