Dresden ist heute der wichtigste Mikroelektronik-Standort Europas. Manche Leute wundern sich allerdings, warum Silicon Saxony nicht in ganz Dresden, sondern nur rechtselbisch präsent ist. Warum sie sich wundern? Wahrscheinlich kennen Sie den Grund nicht. Kein Problem, nicht mal weite Teile der Sächsischen Staatsregierung und der Dresdner Stadtverwaltung kennen ihn. Dabei ist es ein ganz einfacher, nämlich ein geologischer Grund: Die Schwingungsarmut der Lausitzer Platte. Und deren Westrand verläuft von Loschwitz über Radebeul bis Meißen. Die nächsten Chipfabriken wird man deshalb nicht linkselbisch errichten, sondern eher weiter östlich als die bisherigen. Platz ist da genug - der Ostrand dieser Platte liegt in Schlesien. Schlesischer Granit ist doch sicherlich bekannt, oder?
Apropos "wundern": Die taiwanesischen Investoren z.B. sind fassungslos, wie schwierig es ist, im Dresdner Norden Wohnbaugrundstücke für die Bauleute und die künftigen Mitarbeiter zu finden. Doch auch das ist klar: Wir z.B. haben in Dresden nur voll erschlossene Grundstücke, die nicht bebaut werden dürfen, weil die in den letzten Jahren vorgenommenen Anpassungen des Flächennutzungsplanes massenhaft zur Umwandlung von Bauland in land- und forstwirtschaftliche Flächen oder Grünland geführt haben (und ganz nebenbei quasi zur Teilenteignung der Eigentümer).
Die Lösung? Bauen in Radeberg! Wo? Mitten im Stadtzentrum!
Hier können Sie mehrere fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser errichten. Die vorhandene Bausubstanz wird man ersetzen oder aufstocken.